„Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab“ heißt der Titel eines Buches, das mir kürzlich in die Hände gefallen ist. Der Autor spricht davon, dass wir uns mit derselben Intensität lieben sollen, wie wir uns an einer Klippe hochziehen würden, an die wir uns nur mit den Fingerspitzen klammern – so als hinge unser Leben davon ab…
Schwierige Vorstellung, oder? Ich denke gerade daran, wie ich mich eigentlich gar nicht mag, wir quasi „selber z’wider“ bin mich für mich selbst sogar schäme. Wie oft denke ich mir „Meine Güte, hättest du dumme Kuh nicht einmal dein blödes Maul halten können?“. Ein Satz, den ich niemals zu jemandem sagen würde, der mir wichtig ist und mir nahesteht. Nicht einmal denken würde ich ihn, das würde mir viel zu grausam vorkommen. Aber zu mir selber sag ich ihn schon, zu mir selber bin ich unerbittlich, von mir erwarte ich immer nur das Beste und davon alles…
Dabei hängt die Qualität unseres Lebens, unser Glück, unsere Zufriedenheit, unsere Ausgeglichenheit und unsere psychische Gesundheit – unser Leben – tatsächlich davon ab, wie sehr wir uns selbst lieben können. Können wir uns selbst dieses Geschenk machen? Uns selber diese Strauß Rosen schenken – im wörtlichen und im übertragenen Sinn?
Das zu lernen ist nicht einfach. Ein erster Schritt kann ein Perspektivwechsel sein: Würden wir mit unserer besten Freundin so umgehen, wie wir mit uns selbst umgehen? Würden wir ihr so viel abverlangen? Wären wir so grausam zu ihr? Was würden wir stattdessen tun?
Den Blickwinkel zu wechseln und die Situation von außen betrachten – mit dem wohlwollenden Blick der besten Freundin – kann vieles verändern und es kann der Beginn eines Weges sein, auf den ich die gerne begleiten möchte. Lass uns gemeinsam ein Stückchen der Veränderung gehen.