Heute ist Muttertag, ein Tag der Freude und der Dankbarkeit für mich. Der Dankbarkeit für meine Kindern, aber auch für meine Mama und der Freude, dass sie gesund sind, dass sie glücklich sind und dass ich meiner Mama noch Danke sagen kann und darf!
Trotzdem hat der heutige Tag, der 8. Mai für mich noch eine andere Bedeutung. Ich werde wohl nie vergessen, was ich vor genau 10 Jahren an diesem Tag gemacht habe und vor allem, was ich gefühlt hab – Ohnmacht, Wut, Trauer und unendlich Liebe. Am 8.5.2012 hat mein Papa seine letzten Worte gesagt und seinen letzten Atemzug getan – eine Veränderung in meinem Leben, die ich mir ganz gewiss nicht ausgesucht hab, eine Veränderung, mit der ich lernen musste zu leben und mit mir auch ganz besonders meine Mama, meine Familie, meine Geschwister und meine eigenen Kindern, die ohne Opa aufwachsen müssen. Und bis heute fehlt er, bis heute vermisse ich ihn und werde mich wohl nie mit dem plötzlichen Verlust abfinden.
Veränderungen sind nicht immer positiv, sie sind nicht immer einfach und der Tod eines geliebten Menschen gehört sicher zu den schlimmsten Veränderungen in unserem Leben und zu denen, die die tiefsten Spuren hinterlassen. Wir können den Tod nicht ändern, aber wir können unseren Blick ändern und daran denken, was wir erleben durften, was wir lernen durften und was uns dieser geliebte Mensch hinterlassen hat, was er in uns ausgelöst hat, uns mitgegeben hat für unser weiteres Leben.
Die Liebe ist gefangen in einer Träne der Erinnerung, die langsam zu Boden fällt und versickert…. Und dadurch Spuren hinterlässt im Boden, so wie jeder geliebte Mensch seine Spuren hinterlässt in unserem Herzen und in unserem Leben. Tod ist nur wer vergessen ist! Der Tod ist zwar der Grenzstein des Lebens aber nicht der Liebe. Wir müssen für uns nur einen Weg finden, mit dieser anderen Form der Liebe in unserem Leben umzugehen.